Sai und Kama
Sai – der fernöstlicher Minidreizack
Das Sai bzw. die Sai Gabel ist eine traditionelle japanische Hieb- und Stichwaffe mit erstaunlichem Einsatzrepertoire. Ihr Äußeres ist auch vielen Europäern gut bekannt, da sie nicht nur in asiatischen Kampffilmen, sondern auch in der Popkultur angekommen ist, denn einer der vier Comichelden der Ninja Turtles – Raphael – führt stets zwei Sai Waffen mit sich.
Verwendung im Sport:
- Wushu
- Kobudo
- Kalarippayat
- Silat
Die ungefähr 50 cm lange Sai Gabel existiert in etlichen optischen Ausführungen, besteht jedoch vor allem aus einem Griff, an das sich das Kreuz mit den drei Klingen anschließt. Die mittlere Gabel, Saki genannt, überragt dabei die beiden seitlichen Yoku. Die Waffe wird ähnlich dem Kama paarweise getragen und eignet sich hervorragend zur Abwehr anderer Waffen. Aufgrund der massiven Verarbeitung ist sie relativ schwer, dafür aber auch stabiler und konnte in Kämpfen früher sogar Schwerter zerbrechen und beim Angriff auf den Körper verheerende Verletzungen herbeiführen.
Woraus wird die Sai gefertigt?
In unserer Auswahl finden Sie Modelle aus schwerem Metall, Kunststoff oder leichtem Aluminium. Dabei sind die Modelle in verchromter oder mattschwarzer Ausführung besonders beliebt. Auch eine Metallic Optik z. B. in Blau ist gerne gesehen. Die Flügel vom Sai sind traditionell leicht nach außen geneigt, während die Hauptklinge spitz zuläuft.
Die Form der Sai Klinge ist je nach Modell entweder rund oder achteckig. Die Griffe der Saigabeln sind geriffelt bzw. weisen eine bestimmte Struktur auf, damit sie besser in der Hand liegen. Aufgrund dessen, dass das Sai eine recht lange Klinge hat, unterliegt es nicht nur dem Führverbot in der Öffentlichkeit, sondern kann außerdem nur an Personen ab 18 Jahren verkauft werden.
Das Training mit der Sai Gabel
Das Sai ist eine Verteidigungswaffe, deren Beherrschung im Vergleich zu Waffen für den Stockkampf, komplizierter ist. Zunächst ist es wichtig, die Waffe sicher in der Hand zu halten und zu führen – leichter gesagt, als getan. Übungen, bei denen die Drehung der Waffe mit dem Handgelenk trainiert wird, bilden daher eine der Grundlagen.
Im weiteren Verlauf können verschiedene Abwehrmechanismen sowie schnelle Angriffsschläge im Rahmen der jeweiligen Kampfkunst gewählt werden. Beim Kobudo wird beispielsweise der Umgang mit mehreren Japanischen Waffen, früher „Bauernwaffen“ wie etwa dem Bo Stab oder dem Nunchako geübt.